Informationsveranstaltung zum Wettbewerb „Unser Dorf fährt elektrisch“
Wettbewerbsteilnehmer informieren sich über Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines eCarsharing-Konzeptes.
Derzeit läuft der Wettbewerb „Unser Dorf fährt elektrisch“. Im Kooperationsprojekt der drei LEADER-Regionen Göttingerland, Osterode am Harz und Harzweserland erarbeiten Dorfgemeinschaften Konzepte für die gemeinschaftliche Nutzung eines elektrischen Dorfautos und schaffen damit neue Mobilitätsoptionen für den ländlichen Raum.
Rund 60 Interessierte aus 22 Ortschaften der Landkreise Northeim und Göttingen haben sich am vergangenen Montagabend über die notwendigen Rahmenbedingungen für die Entwicklung eines eCarsharing-Konzeptes informiert.
Bei einer Vorführung verschiedener Elektroautos konnten sich die Anwesenden über die verschiedenen Modelle informieren. Die aktuellen Stromer schaffen Reichweiten von 300 km, das ermögliche mehrere Fahrten in die Zentren hintereinander mit einem elektrischen Dorfauto.
Willi Loose, Geschäftsführer vom Bundesverband CarSharing e.V., stellte den Zuhörern praxisnah die zunehmende Bedeutung des Carsharings im ländlichen Raum vor. „Die Angebote der Dörfer müssen sich untereinander, aber auch mit den städtischen Systemen vernetzen, damit keine Insellösungen entstehen“, so Loose.
Frau Rechtsanwältin Obergöker informierte die Wettbewerbsteilnehmer*innen über die rechtlichen Rahmenbedingungen eines dörflichen eCarsharing. „Zur Organisation des eCarsharing ist die Gründung eines Idealvereins besonders geeignet. Die Vorschriften sind unbürokratisch und die Vereinsmitglieder haften nicht persönlich für Kredit- oder Leasingraten“, erklärte Obergöker.
Vertreter der Energieversorger Harzenergie und EAM stellten den Dörfern die verschiedenen Lademöglichkeiten vor. Mit dem Wettbewerbsbudget von 12.000 € sei es für die Dörfer möglich, eine Ladeinfrastruktur aufzustellen, mit der die Elektroautos in rund 3 Stunden wieder voll aufgeladen werden können, erläutert Peter Schulze von der EAM.
Als nächstes steht für die Dörfer die Entwicklung der Geschäftsmodelle für das örtliche eCarsharing an. Bereits im September wird eine Jury die aussichtsreichsten Konzepte prämieren.
Pro LEADER-Region gewinnen drei Ortschaften eine Ladeinfrastruktur im Wert von bis zu 12.000 €. Der Erstplatzierte jeder LEADER-Region erhält zusätzlich einen Zuschuss zur Finanzierung des Elektroautos in Höhe von 7.500 €.
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Sicherstellung der Mobilität im ländlichen Raum. Zudem werden neue Zielgruppen zur Nutzung intelligenter Technologien angeregt, die Teil der energiewirtschaftlichen Zukunft sein werden.
Das Vorhaben soll Vorbildcharakter haben und als Modell für die Umsetzung in weiteren Dörfern dienen.
Die Präsentation der Referenten erhalten Sie auf Nachfrage beim Regionalmanagement
Herr Loose: Vorraussetzungen für Carsharing im ländlichen Raum
Frau Obergöker: Rechtliche Rahmenbedingungen
Energieversorger: Ladeinfrastruktur
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