LEADER-Projekt “Inklusiver Bewegungsparcours” eröffnet

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LEADER-Projekt “Inklusiver Bewegungsparcours” eröffnet

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Die Harz-Weser-Werke in Dassel weihen neuen Bewegungsparcours ein – Offen für alle und jederzeit zugänglich

Es macht Spaß, es ist vielseitig, es ist ein Angebot, das Menschen mit und ohne Beeinträchtigung generationenübergreifend zusammenführt und zu Bewegung an frischer Luft einlädt, rund um die Uhr, gedacht für alle Interessierten: Die Harz-Weser-Werke (HWW) in Dassel haben ihren inklusiven Bewegungsparcours nun offiziell eröffnet. Zehn Geräte, die in unterschiedlicher Intensivität genutzt werden können und die verschiedene Muskeln trainieren, stehen zur Verfügung.

„Mit dem Bewegungsparcours haben wir ein inklusives, barrierefreies & generationen-übergreifendes Bewegungs- und Freizeitangebot in der Stadt Dassel geschaffen. In enger Abstimmung mit der Stadt Dassel sowie weiteren Institutionen, Vereinen und Schulen haben wir bis Ende 2018 den Bewegungsparcours auf dem Gelände der Werkstatt Dassel errichtet“, eröffnet Ditmar Hartmann, Geschäftsführer der HWW, den Parcours nach nur einem Jahr Bauzeit.

Zunächst ließ die Trommelgruppe aus Osterode die Turnhalle beben, in der die offiziellen Worte gesprochen wurden; viel Beifall gab es auch für die Tanzgruppen der HWW.

Auch Ulrich Beyer, Standortleiter der Dasseler Werkstatt, unterstreicht in seiner Eröffnungsrede: „Schon jetzt können wir ein großes Interesse sowohl der bei uns beschäftigten Menschen mit Beeinträchtigungen erkennen als auch der Öffentlichkeit. Wir gehen davon aus, dass wir unser Ziel der Zusammenführung und Verstärkung der sozialen Interaktion von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen erreichen werden“. Mit diesem Projekt etablieren die HWW ein weiteres Angebot, um die Werkstattstandorte weiter “nach außen” zu öffnen. Auf diese Weise werden weiter Vorurteile und Berührungsängste abgebaut und Akzeptanz und Toleranz untereinander gefördert.

Aktive Gesundheitsvorsorge
Der Bewegungsparcours ist aber nicht nur ein inklusiver Ort der Begegnung, sondern unterstützt durch die gerätegestützte Bewegung eine aktive Gesundheitsvorsorge und spricht eine breitgefächerte Nutzergruppe an. Der Bewegungsparcours ergänzt vielseitig das bestehende regionale Sportangebot, verbessert Vitalität und motorische Fähigkeiten unabhängig vom Alter und fördert Wohlbefinden und Lebensfreude. „Die bisherigen Rückmeldungen aus der Region sind durchweg positiv“, bestätigt Beyer.

Beitrag zur Förderung des Tourismus
Dabei dient das Angebot auch der Bereicherung der kommunalen Infrastruktur, indem Anreize im öffentlichen Raum geschaffen werden, die von allen Bewohnern und Gästen der Region genutzt werden können. „Das Weserbergland bietet nun eine Attraktion mehr“, freuen sich Bürgermeister Gerhard Melching sowie Geschäftsführer Ditmar Hartmann.

Förderung von Inklusion und Teilhabe
Konkret werden die Angebote der Fort- und Weiterbildung für Menschen mit Behinderung geöffnet, und verschiedene Personengruppen eingeladen, gemeinsam sportlich aktiv zu werden (Schulen, Senioreneinrichtungen, Vereine, Bürger, Touristen). Die Initiative und Begleitung erfolgt dabei über das Fachpersonal der Werkstatt.

Projektförderung
Bei der Umsetzung des Projektes konnten die HWW auf ihr hervorragendes Netzwerk zurückgreifen. Gerhard Melching, Bürgermeister der Stadt Dassel hat die Harz-Weser-Werke am Standort Dassel von Beginn an unterstützt. In seiner Ansprache dankte er den Harz-Weser-Werken für die Verwirklichung des integrativen Sportangebotes. Auch im Namen der Lokalen Aktionsgruppe Harzweserland gratulierte er zur Eröffnung. Die Förderanträge seien tatsächlich sehr aufwendig gewesen, aber die Harz-Weser-Werke hätten auch da fachliche Kompetenz gezeigt. Es begeistere ihn vor allem, dass das Angebot öffentlich nutzbar sei, betonte Melching. Die Touristen würden keine Stadt- und Landkreisgrenzen wahrnehmen, sondern sie wollten Gegend erleben. In diesem Sinne sei das neue Angebot auch für die Gäste in der gesamten Solling-Region sinnvoll. „Vielen Dank, dass Sie sich so eingesetzt haben.“

Auch der stellvertretende Landrat Christian Grascha betonte, der Landkreis habe sich gern an der Förderung des Projekts beteiligt. Es helfe der gesamten Region. Sport habe eine soziale Funktion in der Gesellschaft, wenn die Menschen sich begegnen könnten. Das trage dazu bei, dass man sich kennen und respektieren lerne, und dazu biete der Parcours eine große Chance. Sport sei von jeher ein Katalysator dafür.
Ohne LEADER-Förderung sowie Landkreis und Stadt hätte man die Idee nicht realisieren können, deshalb geht der Dank auch in diese Richtung, betont Beyer ausdrücklich.

 

Im Anschluss an das Eröffnungsprogramm besiegelte die feierliche Durchtrennung des roten Bandes die Inbetriebnahme des Bewegungsparcours durch alle geladenen Gäste und Werkstattbeschäftigte.

Es wurde ausprobiert, gelacht und sogar ein wenig geschwitzt…

„Spielerisch fit“ lautet das Motto

Es stehen zehn Geräte zur Verfügung: Beintrainer, Ganzkörpertrainer, Rückentrainer, Duplex-Schultertrainer, Rollstuhltrainer, ein Armfahrrad, das im Stehen und auch vom Rollstuhl aus im Sitzen genutzt werden kann, ein Rücken-Massage-Gerät, ein Sitzfahrrad, ein Gleichgewichtstrainer und – als Besonderheit in einem solchen Freiluftparcours – ein Rudertrainer.
Für alle Geräte gibt es allgemeine Übungshinweise sowie Anleitungen in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Ein Kursangebot, geleitet von HWW-Mitarbeitern, startete bereits für Gruppen und Einzelpersonen: mittwochs von 10.30 bis 11.30 Uhr und freitags von 13 bis 14 Uhr. Der Parcours befindet sich am Maschweg 17 auf dem HWW-Gelände. Der Eingang ist ausgeschildert.

Zehn hochwertige Geräte der Firma playfit© stehen auf dem inklusiven Bewegungsparcours zur Verfügung, unter anderem dieser Schultertrainer. Das Gelände ist für alle Interessierten jederzeit zugänglich als Ort von Aktivität und Begegnung.

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